Haimar/Dolgen gewinnt Fußballturnier in Soßmar

geschrieben am 25.08.2004 um 18:41 Uhr von Jan Söhlke

Erst in der sechsten und letzten Partie fiel die Entscheidung über den Turniersieg. Den sicherte sich Bezirksligist TSV Haimar/Dolgen durch ein 3:2 (0:0) gegen die polnische Mannschaft aus Unislaw. Die SG Adenstedt wurde Zweiter, unsere Mannschaft Vierter. [CENTER][IMG border=1]http://www.tsvclauensossmar.de/aktuelles/bilder/96-1.jpg[/IMG][/CENTER] Am Freitag gab es bereits im Vorfeld ein Freundschaftsspiel unserer Mannschaft gegen unsere polnischen Gäste aus Unislaw, das die Gäste deutlich gewannen. [CENTER][IMG border=1]http://www.tsvclauensossmar.de/aktuelles/bilder/96-2.jpg[/IMG][/CENTER] Horst Weber bewies bei der Ansetzung der Begegnungen des Turniers ein glückliches Händchen. Erst in der sechsten und letzten Partie fiel die Entscheidung über den Turniersieg. Den sicherte sich Bezirksligist TSV Haimar/Dolgen durch ein 3:2 (0:0) gegen die polnische Mannschaft aus Unislaw. Die SG Adenstedt wurde Zweiter, unsere Mannschaft Vierter. Haimar/Dolgen erwies sich in der entscheidenden Begegnung als die clevere Mannschaft. Unislaw bestimmte das Spielgeschehen, aber die Konter des Bezirksligisten saßen. Nachdem Unislaw durch Marcin Fugowski (22. Min. ) die Führung gelang, traf Selim Akyildiz (23., 25., 32.) zur 3:1-Führung. Piotr Kawalec (37.) gelang nur noch der Anschluss. Nutznießer der Niederlage der polnischen Mannschaft war die SG Adenstedt, die ebenso wie der Turniersieger ungeschlagen blieb. Nach einem 1:1 (0:0) gegen Unislaw, bei dem Oliver Kroll der Ausgleich gelang, folgte ein 0:0 gegen Haimar/Dolgen. In der torreichsten Begegnung des Tages bezwangen sie die Gastgeber mit 5:3 (3:3). Der Außenseiter ging durch Michael Wulf (7., 9.) und Nils Goldenstein (12.) mit 3:1 in Führung. Bis zur Pause glichen Christian Jäckel (6.), Eike Freudenberg (17.) und Nils Könnecker (18.) aus. Könnecker war es auch, der Adenstedt mit 4:3 in Führung schoss. Für den Endstand sorgte Christian Schernich (29.). „Ich bin mit dem Turnierverlauf sehr zufrieden. Wir haben uns gegen höherklassige Gegner gut behauptet und die jüngeren Spieler haben Erfahrungen gesammelt“, sagte Martin Bosler, Trainer des TSV Clauen/Soßmar. Bei einer besseren Chancenauswertung wäre die eine oder andere Überraschung möglich gewesen. Im Auftaktspiel gegen Haimar/Dolgen vergaben Sascha Böthin und Sebastian Jasinski gute Chancen. Haimar war cleverer und traf durch Lars Schubert (15.) und Michél Struß (25.) zum 2:0 (1:0). Auch gegen Unislaw hatten die Hausherren ihre Möglichkeiten, unterlagen 1:2 (0:1). Der erst 17-Jährige Mateusz Ginter (15. u. 27.) brachte die Gäste in Führung, Sebastian Jasinski (33.) gelang der Anschluss. Bereits am Freitag schnupperten die Kreisklassenfußballer des TSV Clauen/Soßmar Internationale Fußballluft. Aus der fünften polnischen Liga, die vergleichbar mit der Landesliga in Deutschland ist, war die Mannschaft aus Unislaw angereist. Einen Tag vor dem Pokalturnier in Soßmar trafen beide Mannschaften in einem Freundschaftsspiel aufeinander, das wir mit 1:8 (1:3) verloren. „Das Ergebnis war zweitrangig. Meine Jungs haben sich gut verkauft“, sagte Trainer Martin Bosler. Die Niederlage schmerzte ihn nicht. Schließlich präsentierte er eine gemischte Mannschaft aus Akteuren der 1. und 2. Vertretung des Vereins. Zusätzlich bekamen zahlreiche Nachwuchskräfte eine Chance, sich in diesem Freundschaftsspiel zu bewähren. Wichtiger als das Ergebnis war für alle Beteiligten die Förderung der Freundschaft zwischen beiden Vereinen, die bereits seit sieben Jahren besteht. Burghard Scherer war zusammen mit Henry Ohlendorf einer der Begründer dieser Partnerschaft. „Andreas Rosinski, der in Soßmar lebte, sprach uns vor sieben Jahren an, ob es nicht möglich sei, dass seine Fußballkameraden zu einem Besuch nach Deutschland kommen könnten“, berichtet Scherer. Die Deutschen stimmten zu und so kam es 1998 zum ersten Vergleich zwischen beiden Vertretungen. Bereits ein Jahr später erfolgte der Gegenbesuch in Polen. „Wir sind (damals wie die Könige in Unislaw empfangen worden. Ich hatte das Gefühl, dass ich Angehöriger einer Bundesligamannschaft bin“, erinnert sich Scherer an den damaligen ersten Ausflug nach Polen „Die Gastfreundschaft war einmalig“, ergänzt er. Auch in den folgenden Jahren wechselten sich die Besuche ab. In diesem Jahr gaben sich die Vertreter des TSV Clauen/Sol3mar alle Mühe, damit sich die Gäste wohl fühlen. Mit 14 Spielern und drei Verantwortlichen reiste die Delegation aus Unislaw mit drei Kleinbussen nach Soßmar. Untergebracht waren sie im Sporthaus in Clauen. Viel Schlaf fanden die Gäste aber nicht, denn bis in die frühen Morgenstunden wurde das Wiedersehen kräftig gefeiert. Das Ergebnis des Freundschaftsspiels hatte dabei für beide Vertretungen keine Bedeutung und war schnell vergessen. Gewisse Parallelen zum Spiel waren bei den Feierlichkeiten aber erkennbar. Die Gäste bewiesen erneut das bessere Stehvermögen. In der 60-minütigen Begegnung lagen sie bereits nach zehn Minuten mit 0:2 in Rückstand. Dann verkürzten die Gastgeber durch Alexander Hagen zum 1:2. Nach der Pause erhöhten die technisch überlegenen Gäste das Tempo und die Tore fielen wie reife Früchte. Pech hatte Matthias Fieber, der kurz vor dem Abpfiff nur den Pfosten des gegnerischen Tors traf und eine Resultatsverbesserung vergab. (PAZ, Hartmut Butt)

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